Die Katholische Gemeinschaft Shalom wurde am 9. Juli 1982 gegründet, nachdem ihr Gründer, Moysés Louro de Azevedo Filho, sein Leben und seine Jugend der Mission gewidmet hatte, denjenigen – vor allem jungen Menschen – Jesus Christus und seine Kirche zu bringen, die sich von ihnen entfernt hatten.

Am 30. Juni 1980 kommt Papst Johannes Paul II. zu seinem ersten Besuch des Landes nach Brasilien. Der Pontifex besucht 13 Städte und nimmt an der Eröffnung des 10. Eucharistischen Weltkongresses in Fortaleza (CE) teil. Der zwanzigjährige Moysés Azevedo wird vom Erzbischof von Fortaleza, Dom Aloisio Lorscheider, ausgewählt, dem Papst im Namen der Jugendlichen der Erzdiözese ein Geschenk zu überreichen. Er betet und bittet Gott um ein Geschenk, das Seiner Heiligkeit würdig ist, und übergibt Johannes Paul II. am 9. Juli einen Brief, in dem er sich Gott und der Kirche für die Evangelisierung junger Menschen zur Verfügung stellt.

Genau zwei Jahre nach der Begegnung mit dem Pontifex wird das erste Katholische Zentrum für Evangelisierung Shalom, eine Snackbar und eine Bibliothek eingeweiht, deren Mission darin besteht, Menschen, die dort einkehren, Rat, Hilfe oder Trost suchen, die Liebe Gottes zu verkünden.

All dies geschieht nicht mit dem Anspruch, etwas gründen zu wollen, sondern in der Annahme des Willens Gottes im Gebet. 1983 beginnen die ersten Erfahrungen des Lebens in der Gemeinschaft. Die evangelisierten Jugendlichen werden Teil der sich formierenden Gebetsgruppen. Viele dienen mit großer Begeisterung und werden dadurch Teil der ersten Gruppe von „Engagierten“, dem Ursprung der Bundesgemeinschaft.

1985 legen Moysés und weitere 4 Jugendliche vor dem Altar des Herrn ihr Gelübde als erste geweihte Mitglieder der Lebensgemeinschaft ab. Im folgenden Jahr tritt die Mitbegründerin Maria Emmir Nogueira, der Lebensgemeinschaft bei; sie war von Anfang an mit dabei und half bei der Strukturierung dessen, was Gott als Seinen Willen zum Ausdruck brachte.

Die Gebetsgruppen werden zahlreicher, Evangelisierung, Ausbildung und Persönlichkeitsförderung werden intensiver, Berufungen entstehen und Bischöfe bitten um Häuser von Shalom in ihren Diözesen. 1995 wird mit starker Hilfe der göttlichen Vorsehung damit begonnen, die Statuten der Gemeinschaft vorzubereiten. Am 17. Februar des Jahres wird die Ausarbeitung der Statuten aufgrund des plötzlichen Todes von Ronaldo Pereira, einem 24-jährigen Missionar der Lebensgemeinschaft, in einem Verkehrsunfall unterbrochen. Im Jahr danach wird die Arbeit wieder aufgenommen.

1998 unterzeichnet der Erzbischof von Fortaleza, Dom Claudio Hummes, das Dekret der kanonischen Anerkennung Shaloms auf diözesaner Ebene. Die Päpstliche Anerkennung wird 2007 von dem mit dem Heiligen Stuhl verbundenen Päpstlichen Rat für die Laien verfügt, der außerdem vorläufig die Statuten genehmigt. Am 22. Februar 2012 endet die Zeit ad experimentum und der Heilige Stuhl bestätigt die Anerkennung der katholischen Gemeinschaft Shalom als private internationale Vereinigung von Gläubigen und genehmigt endgültig ihre Statuten.

Die Gemeinschaft ist in den Diözesen mehrerer Länder vertreten; sie wächst weiter und erfüllt dabei ihre Mission der Evangelisierung und der Ausbildung von Kindern Gottes.