Liebe Brüder und Schwestern, in der heutigen ersten Lesung aus dem Kapitel 36 des Buches „Jesus Sirach“ lesen wir dieses Gebet: „Herr, erneuere die Zeichen, wiederhole die Wunder. Du bist der Gott aller Zeiten.“
Gottes Gnaden und Wunder in unserem Leben hören nie auf, aber im Laufe der Zeit neigen sie dazu, immer weniger spektakulär und immer tiefgründiger zu werden. Es braucht einen größeren geistlichen Scharfsinn, um die neuen Wege zu bemerken, auf denen Gott seine Wunder in uns wirkt, so dass wir zu allen Zeiten den Herrn loben, wie es in Psalm 78 heißt: „Von Generation zu Generation wollen wir dich loben.“
Und im Evangelium sehen wir, wie Jesus vor seinen Jüngern auf Jerusalem zugeht. Er warnt sie vor seiner Verurteilung und seinem Tod: „Sie werden den Menschensohn verspotten, ihn anspucken, sie werden ihn quälen und töten. Und nach drei Tagen wird er wieder auferstehen.“ Angesichts dieser Aussage Jesu und der Atmosphäre herrschte große Angst unter den Jüngern. Auch angesichts der sich bereits abzeichnenden Herausforderungen war die Versuchung groß, sich den üblichen Götzen zuzuwenden: Vergnügen, Besitz und in diesem Fall Macht. So bitten Jakobus und Johannes Jesus um prestigeträchtige Positionen in seinem Reich: „Meister, lass uns einer zu deiner Rechten und einer zu deiner Linken sitzen, wenn du in deiner Herrlichkeit bist“, und Jesus macht ihnen klar, dass sie von der Logik seines Reiches, das nicht von dieser Welt ist, noch nichts verstanden hatten. Seine Herrlichkeit, die nicht die Herrlichkeit dieser Welt ist, aber eines Tages würden sie es verstehen und davon Zeugnis ablegen. Die anderen Jünger sind empört über die Bitte der beiden Brüder und Jesus nutzt den Moment, um sie alle zu formen. „Ihr wisst, dass die Herrscher der Völker sie unterdrücken und die Großen sie tyrannisieren; aber bei euch soll es nicht so sein, wer groß sein will, muss euer Diener sein, und wer der Erste sein will, muss der Sklave aller sein; denn der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.“
Heute feiern wir das Gedenken an den heiligen Philipp Nery, der im 16. Jahrhundert als zweiter Apostel Roms galt. Er sagte, dass ein Heiliger, der traurig ist, ist ein trauriger Heiliger. Diese Freude zog viele junge Menschen auf die Straßen von Christus. Vor den Ehrungen und Herrlichkeiten, die ihm angeboten wurden, antwortete er immer: „Paradies, Paradies Ich bevorzuge das Paradies.“
„Gelobt sei Jesus Christus, in Ewigkeit, Amen“
Pater João Wilkes